35. Folge – 28.11.2020
Heute: Andreas Steinhöfel, Oscar, Rico und …
Liebe Mitglieder, liebe Freunde des KULTURKREISES SPRINGE,
kann es sein, dass Sie Rico noch nicht kennen? Das wäre ein großer Jammer! Wenn Sie ihn und seinen Freund Oscar kennengelernt haben, werden Sie vielleicht einen ganz neuen Blick auf Kinder haben können.
Rico ist tiefbegabt. Er kann zwar alles denken, aber es dauert ein bisschen länger als bei anderen. Er gerät auch leicht durcheinander und kann sich nicht gut konzentrieren. Aber auf der Förderschule kennen sie viele Tricks, die ihm das Leben erleichtern. Und so löst er seit 2008 nun schon fünf Bände lang mit seinem Freund Oscar einen Kriminalfall in Berlin nach dem anderen:
Oscar, Rico und die Tieferschatten
Oscar, Rico und das Herzgebeche
Oscar, Rico und der Diebstahlstein
Oscar, Rico und das Vomhimmelhoch
Oscar, Rico und das Mistverständnis
An den Titeln sehen Sie schon, dass Ricos Erfinder Andreas Steinhöfel, Jahrgang 1962 und inzwischen hochdekorierter Schriftsteller im Kinder- und Jugendbuchbereich, eine unbändige Lust an Sprache hat. Die hat er auch Rico zugesprochen. Wenn Erwachsene ein Fremdwort oder ein für ihn fremdes Wort gebrauchen, schlägt Rico das nach und macht sich Notizen auf eine Karteikarte. Und kommentiert sein neu erworbenes Wissen:
Apostroph: ein Wortzipfelchen, das eine kleine Abkürzung bedeutet. Man benutzt es auch, wenn man auf die Frage „Wessen?“ an eine Antwort, die mit s endet, nicht noch ein s hängen will, z.B. Lars‘ Kochbuch. Es gibt sogar extra falsche Apostrophe für Leute, die ihre Läden Horst’s Wurststübchen oder Gabi’s Nagelstudio nennen und die mittwoch’s Ruhetag haben.
Viel Vergnügen beim Lesen – alleine, mit Kindern oder Enkeln!
Karin Müller-Rothe