57. Folge – 01.05.2021
Franz Schubert
Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944
Liebe Mitglieder, liebe Freunde des KULTURKREISES SPRINGE,
sicher werden Sie sich noch an die Aufführung von Mozarts „Così fan tutte“ erinnern, die im Sommer 2020 mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Joana Mallwitz einen triumphalen Erfolg feierte (s. KULTURtipp 21). Die Süddeutsche Zei-tung schwärmt in dieser Woche mit Hinweis auf die eben erschiene DVD mit den Wor-ten: eine „Zauberaufführung“ und ein „Wunder“!
Heute möchte ich Sie auf ein Konzert hinweisen, das am 28.11.2020 aus dem Kon-zerthaus Berlin gesendet wurde: Das Konzerthausorchester Berlin spielt unter der Lei-tung von Joana Mallwitz Franz Schuberts „große“ Sinfonie Nr. 8 C-Dur, D 944. Schu-bert hat an seiner letzten Sinfonie vom Sommer 1825 bis zum Frühjahr 1826 gearbei-tet. Der Beinamen „die Große“ beruht auf ihrer bemerkenswerten Länge von unge-fähr einer Stunde, und es war in der Tat Schuberts ausdrückliches Bestreben, mit ei-nem „großen“ Werk an die Öffentlichkeit Wiens zu treten. Deshalb widmete er sie 1826 der Gesellschaft der Musikfreunde mit dem Begleitschreiben:
„Von der edlen Absicht des österreich. Musik-Vereins, jedes Streben nach Kunst auf die möglichste Weise zu unterstützen, überzeugt, wage ich es, als ein vaterländischer Künstler, diese meine Sinfonie demselben zu widmen und sie seinem Schutz höflichst anzuempfeh-len.“
Bei Proben wurde die Sinfonie zwar durchgespielt, sie ist aber „wegen ihrer Länge und Schwierigkeit vorläufig zurückgelegt worden“. Erst am 21. März 1839, also mehr als ein Jahrzehnt nach Schuberts Tod, ist die Sinfonie im Leipziger Gewandhaus unter der Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy uraufgeführt worden.
https://www.konzerthaus.de/de/live streaming
Auf derselben Seite finden Sie unter dem Titel „Reingehört!“ eine sehr hörenswerte Werkeinführung, die Joana Mallwitz zusammen mit dem Konzerthausorchester Berlin gestaltet hat.
Ich wünsche Ihnen viel Freude.
Hinrich Bergmeier