69. Folge – 07.08.2021
Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde des Kulturkreises,
Sie kennen bestimmt den gequälten Satz eines Kindes: „Mir ist so langweilig!“ Was machen Sie dann? Es gibt ja diverse Mittel gegen diese Langeweile – ich empfehle gerne ein gutes Buch. Und wenn Sie es dem gelangweilten Kind vorlesen, haben Sie auch gleich etwas für sich selbst getan.
Versuchen Sie es doch mal mit „Wie ich Einstein das Leben rettete“ von Cornelia Franz aus dem Jahr 2020. Ein Kind aus meinem Freundeskreis war hochgradig begeistert von dieser Geschichte:
Emily (12), Lorenzo (16) und Malik (8) haben alle am 29. Februar Geburtstag. Wie man weiß, gibt es dieses Datum nur alle 4 Jahre, wenn wieder ein Schaltjahr ist. Am Vorabend dieses Tages befinden sich die Kinder mit ihren Familien an Bord des Luxuskreuzers Queen Mary, unterwegs nach New York. Ein etwas merkwürdiger Herr, der neben Emily an der Reling steht und laut über die Unendlichkeit des Universums sinniert, zündet plötzlich eine Rakete und beamt damit die Kinder auf einen Auswandererdampfer des Jahres 1913. Sie sind in einer Zeitschleife gefangen und müssen immer wieder miterleben, wie im Schiff ein Feuer aus-bricht und viele arme Auswanderer sterben müssen. Zusammen mit dem Auswandererjungen Willy und der Firstclass-Passagierin Erna entwickeln sie aber einen Plan, dem Einsteins Theorie des Raum-Zeit-Kontinuums zu Grunde liegt. Sie können alle retten – auch den merk-würdigen Herrn, der seine Aktentasche immer fest umklammert hält und dem sie später noch einmal begegnen.
In diesem mitreißenden Zeitreiseabenteuer sind viele Fakten verarbeitet: die miserablen Be-dingungen der Passagiere vierter Klasse, ihre unwürdige Abfertigung auf Ellis Island, der Streik des Hotelpersonals in Manhattan – und eben Albert Einstein mit seinem physikali-schen Wissen und vielen seiner Zitate. Höchst vergnüglich, aufregend und lehrreich zugleich.
Viel Spaß damit! Ihre
Karin Müller-Rothe