Der 3. März steht im Zeichen guten Hörens: Die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) will mit diesem Tag auf die Bedeutung der Ohren
hinweisen und für die Vermeidung und Versorgung von Hörschäden werben. Aus diesem
Anlass bietet die Hörregion Hannover schon einen Tag vorher, am Montag, 2. März,
zusammen mit der Beauftragten der Region Hannover für Menschen mit Behinderung und
vielen Partnerinnen und Partnern aus dem Netzwerk der Hörregion einen großen
Aktionstag an – mit Vorträgen, Beratungen, Workshops und Infoständen.
An wen kann ich mich wenden, wenn meine Ohren oder die meiner Angehörigen
schlechter werden? Wie finde ich passende Hörgeräte? Wie können hörgeschädigte
Kinder gefördert werden? Und woran erkenne ich überhaupt einen Hörschaden?
Antworten auf diese und weitere Fragen gibt es beim Aktionstag zum Tag des Hörens am
Montag, 2. März, von 15.30 bis 19 Uhr in der 6. Etage des Regionshauses in der
Hildesheimer Straße 20 in Hannover. Der Eintritt ist frei.
Rund 20 einzelne Programmangebote machen die Vielfalt des Hörens für Besucherinnen
und Besucher mit und ohne Hörbeeinträchtigung anschaulich erfahrbar. Wer sein Gehör
überprüfen lassen möchte, hat die Möglichkeit, einen orientierenden Hörtest zu
machen. In Workshops und an Instrumenten können Interessierte selbst aktiv werden
oder gemeinsam mit anderen Ideen entwickeln, wie die Region Hannover für
hörbeeinträchtigte Menschen barrierefreier werden kann. Das vollständige Programm ist
unter www.hörregion-hannover.de zu finden.
„Viele fühlen sich einfach unsicher, ob mit ihren Ohren noch alles in Ordnung ist. Unser
Aktionstag im Regionshaus bietet die Möglichkeit, sich einerseits niedrigschwellig über die
verschiedenen Facetten des Hörsinns zu informieren und andererseits unverbindlich mit
Fachleuten aus der Medizin und der Selbsthilfe ins Gespräch zu kommen“, so Nils Meyer,
Leiter der Hörregion Hannover. „Wie wichtig das Ohr für aktive Teilhabe am
gesellschaftlichen Leben ist, wird oft unterschätzt“, erläutert Sylvia Thiel, Beauftragte der
Region Hannover für Menschen mit Behinderung. „Mit unserer Veranstaltung wollen wir
möglichst umfassend über Hilfen und Versorgungsangebote informieren, aber auch Lust
auf gutes Hören machen. Es ist toll, dass uns dabei so viele Partnerinnen und Partner
unterstützen.“
Informieren und besser hören
Tipps und Empfehlungen rund um das Thema Hörgesundheit bilden den Schwerpunkt
beim Tag des Hörens. HNO-Expertinnen und -Experten informieren über Arten und
Behandlungsmöglichkeiten von Hörschäden. Orientierende Hörtests bietet die HNO-Klinik
des KRH Klinikums Nordstadt an. Der Deutsche Schwerhörigenbund berät individuell zur
Anpassung von Hörhilfen und verrät, worauf beim Kauf eines Hörgeräts zu achten ist.
Beratung für Eltern hörgeschädigter Kinder bietet das Landesbildungszentrum für
Hörgeschädigte Hildesheim.
In Vorträgen informieren Prof. Dr. Anke Lesinski-Schiedat und ihre Kolleginnen und
Kollegen des Deutschen HörZentrums der Medizinischen Hochschule Hannover über
Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Hörstörungen und darüber, was Betroffene
gegen Tinnitus tun können. Tanja Geck vom Deutschen Taubblindenwerk spricht darüber,
woran Eltern erkennen können, dass ihr Kind schlecht hört. Weitere Vorträge drehen sich
um ein Leben mit Hörgerät oder Cochlea-Implantat.
Erleben und Unterhalten
„Ohren auf“ heißt der Workshop der Staatsoper Hannover, bei dem die Besucherinnen
und Besucher selbst Klänge erzeugen können. Schauspieler Steffen Böye nimmt seine
Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine Phantasiereise. Die eigene Stimme mit dem
ganzen Körper erfahren können Interessierte in einem Stimmworkshop mit Prof. Elisa
Läubin der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Bettina Trissia vom
Deutschen Taubblindenwerk bringt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Gebärden für
den Alltag bei. Gisela Hänel zeigt, wie die Kommunikation zwischen normal und schwer
hörenden Menschen durch Absehen des Mundes erleichtert werden kann.
Hören ohne Barrieren
Um „Leichtes Hören“ dreht sich ein Workshop, der ganz konkret Vorschläge und Ansätze
sammelt, wie die Region Hannover für Hörgeschädigte barrierefreier gestaltet werden
kann. Nach einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Erika Schuchardt geht es um die Frage,
welche Voraussetzungen nötig sind, um gut miteinander zu leben.
Netzwerk Hörregion
Ermöglicht wird der Tag des Hörens durch die zahlreichen Partnerinnen und Partner aus
dem Netzwerk der Hörregion Hannover. Mit dabei sind: Deutsches HörZentrum der
Medizinischen Hochschule Hannover, HNO-Klinik des KRH Klinikums Nordstadt,
Deutscher Schwerhörigenbund, Deutsches Taubblindenwerk, Staatsoper Hannover,
Deutsche Tinnitus-Liga (Ortsgruppe Hannover), Hochschule für Musik, Theater und
Medien Hannover, das Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte Hildesheim und
Gesundheitswirtschaft Hannover e.V.
Anfahrt und Barrierefreiheit
Das Haus der Region ist über die Stadtbahnhaltestellen Aegidientorplatz und
Schlägerstraße barrierefrei erreichbar. Der Veranstaltungsort ist über einen Aufzug
stufenlos zugänglich. Für Hörgeschädigte stehen bei den Vorträgen in Raum 602 eine
FM-Anlage zur Verstärkung des akustischen Signals sowie Schriftdolmetscher zur Verfügung.
Hörregion Hannover
In der Region Hannover gibt es eine deutschlandweit einzigartige Vielfalt von
herausragenden Unternehmen, Einrichtungen und Initiativen rund um Schall, Klang und
Akustik – in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Gesundheit, Bildung und Kultur. Auf
dieser Basis hat die Region Hannover die Marke und das Netzwerk Hörregion entwickelt.
Sie macht auf den Hör-Sinn in seinen verschiedenen Facetten aufmerksam, wirbt für gutes
Hören und stärkt den Standort Region Hannover.
Weitere Informationen über Idee, Projekte und Veranstaltungen der Hörregion unter
www.hörregion-hannover.de.